Seit über vierzig Jahren bietet die Kommende Dortmund das Soziale Seminar an der Katholischen Hauptschule Husen an. Der Leiter der Hauptschule, Dirk Bresinsky, schildert im Gespräch die Herausforderungen für seine Schülerinnen und Schüler in Zeiten des Corona-Shutdowns und warum es so wichtig ist, dass sie wieder in die Schule kommen können.

Schulalltag gibt den Jugendlichen eine Struktur

Die aktuelle Situation ist für viele Eltern (an allen Schulformen) eine Überforderung. Die Schulen tragen dazu bei, den Stress in Familien zu minimieren und den Alltag zu strukturieren. „Wir sind eine kleine Hauptschule, da ist Beziehungsarbeit für unsere Arbeit überlebenswichtig. Unsere Schule ist mehr als nur ein Lernort. Sie bietet für unsere Schülerinnen und Schüler eine feste Struktur und einen geregelten Tagesablauf, daher ist sie für die „soziale Gesundheit“ unserer Schülerinnen und Schüler unverzichtbar. Diese soziale Ebene ist gerade für unsere Schülerinnen und Schüler vielleicht noch wichtiger als der Unterricht.“

Außerschulische politische Bildung fehlt Auch wenn der Schulalltag unter veränderten Bedingungen wiederaufgenommen werden konnte, bedauert Dirk Bresinsky, dass die außerschulischen Kooperationen mit der Kommende-Stiftung beneVolens momentan nicht stattfinden können. „Diese Kooperationen machen wir ja, weil wir dadurch Kompetenzen erhalten, die wir selbst an der Schule nicht haben. Solche Angebote wie das Soziale Seminar stärken das soziale Miteinander in der Gruppe. Die Arbeitsweise mit den erlebnispädagogischen Ansätzen ist nicht zu ersetzen und fehlt unseren Schülerinnen und Schüler leider komplett. Die Teilnahme am Sozialen Seminar eröffnet unseren Schülerinnen und Schüler neue Perspektiven und sie haben anschließend ein besseres Verständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge.“