Polnisch-Deutscher Schüleraustausch – Ein Erfahrungsbericht

„Das Soziale Seminar der Katholischen Hauptschule Husen aus Dortmund und Schülerinnen und Schüler des Deutschkurses der Publiczne Salezjanskie Liceum Ogólnoksztalac trafen sich Anfang September in Krakau zum einem Deutsch-Polnischen Schüleraustausch. Im Zentrum stand der Gedanke, die jeweilige Kultur des Nachbarlandes kennen zu lernen und die gemeinsame Geschichte in der NS-Zeit aufzuarbeiten.

In einer Führung durch das jüdische Ghetto Krakaus konnten wir einige jüdische Traditionen selbst entdecken und die Geschichte der Synagogen hören.

Auch ein gemeinsamer Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau stand auf dem Programm. Dort wurden uns eindrucksvolle Geschichten über die Gepflogenheiten und Zustände im Lager erzählt.

Aus der bedrückenden Atmosphäre heraus wurde allen schnell klar, dass so etwas nie wieder passieren darf. Im Anschluss entwickelten die Jugendlichen zusammen Ideen, um Rassismus keine Chance zu bieten.

Beim abschließenden gemeinsamen Grillen nutzten wir die verbleibende Zeit, um Völkerverständigung im Sport zu leben. Dank der schönen Woche bei unserer Partnerschule im polnischen Krakau, freuen sich schon alle auf das Wiedersehen Ende Mai 2020 in Dortmund zum Thema “Armut in Europa”.“

Fiona Brinks und Maja Brockmann, beneVolens-Referentinnen

Erster Besuch in Krakau

Das Deutsch-Polnische Seminar gibt es schon seit einigen Jahren. Doch seit dem Schuljahr 2019/2020 hat sich das Projekt zum ersten Mal stark verändert. Das liegt vor allem daran, dass nicht mehr zwei, sondern insgesamt vier Schulen am Projekt teilnehmen.

Der Austausch zwischen der Hauptschule Husen und deren Partnerschule in Krakau hat zum ersten Mal stattgefunden. Bisher ging es für die Dortmunder stets nach Zabrze, was zwischen Krakau und Warschau liegt. Nun also der neue Anlauf mit dem Lyceum aus Krakau. Währenddessen hat die beneVolens Stiftung zugleich mit der Gustav-Heinemann-Gesamtschule aus Essen einen neuen Partner für die Schule in Zabrze gefunden. Das Projekt wird weiterhin vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk gefördert und unterstützt.

Radioportage

Der Deutschlandfunk hat eine Reportage über den Deutsch-Polnischen Jugendaustausch produziert.